Siegfried Ochs 1858 - 1929
Ochs war wie Urspruch gebürtiger Frankfurter, hatte aber seinen musikalischen Wirkungskreis in Berlin, wo er seit 1878 an der Königlichen Musikschule unter der Leitung von Joseph Joachim tätig war. 1882 gründete er zwei philharmonische Chöre, die später mit dem Berliner Philharmonischen Orchester vertraglich verbunden wurden. Als Komponist bekannt wurde Ochs mit seiner komischen Oper „Im Namen des Gesetzes und mit der Parodie auf 14 berühmte Komponisten, darunter Bach, Haydn, Mozart, Beethoven und Wagner in seinen Variationen über das Volkslied „Kommt ein Vogel geflogen…“. Im Jahr 1900 war er gemeinsam mit Josef Joachim und Franz Wüllner, massgeblich beteiligt an der Gründung der Neuen Bachgesellschaft in Leipzig. Ochs besuchte Urspruch im Dezember 1906 in Frankfurt. Er wollte in Berlin den gerade fertig gestellten ersten Akt der Oper „Die Heilige Caecilie“ zur Aufführung bringen. Wenige Tage nach diesem Besuch starb Urspruch, und die Aufführung ist dann nicht mehr erfolgt. |
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