Clara Schumann 1819 - 1896

Anton Urspruch war zwischen 1878 und 1882 Kollege Clara Schumanns am Hochschen Konservatorium, das er nach dem Tod des Gründungsdirektors Joachim Raff unter Protesten verliess, um sich dem Raffschen Konservatorium anzuschliessen. Clara Schumann bedauerte seinen Weggang und versuchte vergeblich, zwischen Urspruch und dem neuen Direktor Bernhard Scholz zu vermitteln.

Urspruch hat im Hause Clara Schumanns verkehrt und ist dort auch Johannes Brahms begegnet. Darüber ist aber nichts näheres bekannt. Seine Cellosonate op. 29 hat Urspuch Clara Schumann gewidmet.

Kurzbiographie

Clara Schumann wurde am 13.9.1819 in Leipzig geboren. Ihr Vater Friedrich Wieck hatte sie für eine Pianistinnenkarriere vorgesehen. Er unterrichtete seine Tochter und ließ sie bereits 1828 erstmals öffentlich auftreten.

1832 folgten längere Konzertreisen. Für ihre Ehe mit dem Komponisten Robert Schumann gab sie diese vielversprechende Zukunft auf.

Nach dessen Tod 1856 nahm sie ihre pianistische Tätigkeit wieder auf und setzte sich dabei nachhaltig für das Werk ihres Mannes ein. Daneben spielte sie auch Werke von Beethoven, Chopin und Brahms mit dem sie eine langjährige innige Freundschaft verband. Clara Schumann komponierte selbst Lieder sowie einige kammer-musikalische Werke, die den Einfluß ihres Gatten aufweisen.

1878 wurde Clara Schumann zur Ersten Klavierlehrerin des neu gegründeten Hochschen Konservatoriums in Frankfurt am Main berufen. Sie erteilte Unterricht und begann, das Gesamtwerk ihres Mannes herauszugeben. Nachdem ein Gehörleiden sie im Jahr 1891 zwang, ihre öffentliche Lehrtätigkeit zu beenden, unterrichtete sie bis zu ihrem Tod nur noch privat und gab nur noch private Konzerte für ihre Freunde.

Sie starb am 20.5.1896 in Frankfurt am Main.

Sie wird in Bonn, wie sie es sich gewünscht hatte, neben ihrem Mann Robert Schumann beerdigt.

Grab von Clara und Robert Schumann in Bonn.